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Rückblick

Nach der erfolgreichen Erstdurchführung des Symposiums  «Zusammenarbeit Polizei und Rettungsdienst» im Jahr 2019 ist die Veranstaltung im Jahr 2022 unter dem neuen Namen «St.Galler Blaulichtkonferenz - Taktik und Einsatz» in die zweite Runde gegangen. In den Berichten der beiden vergangenen Veranstaltungen erfahren Sie mehr darüber.

2022

Im November 2022 haben verschiedene Fachleute von Polizei, Rettung und Feuerwehr an der «St.Galler Blaulichtkonferenz - Taktik und Einsatz» teilgenommen. Hierbei ging es um den Wissen- und Erfahrungsaustausch sowie um die Vernetzung der verschiedenen Rettungsorganisationen. Die Zusammenarbeit und das gegenseitige Verständnis ist in der erfolgreichen Einsatzbewältigung ein entscheidender Faktor, wobei die St.Galler Blaulichtkonferenz einen Beitrag leistet.

 

«Wir alle interessieren uns für taktische Medizin. Nun müssen wir dieses Bewusstsein bis an die Basis bringen – also an Soldaten, an Streifenpolizisten und alle anderen, um sie mit diesem Wissen ebenfalls zu begeistern und auszubilden.» Mit diesem Schlusswort der Podiumsdiskussion von Tim Merriam, Militärarzt der Schweizer Armee, war die zweite Durchführung der «St.Galler Blaulichtkonferenz – Taktik und Einsatz» zu Ende. Nach einem dreijährigen Unterbruch fand diese im November 2022, an der Universität St.Gallen statt. Über 100 Teilnehmende von der Polizei, der Feuerwehr und der Rettung aus den unterschiedlichsten Regionen der Schweiz sowie dem nahen Ausland nahmen teil.

 

Ein Programm mit Abwechslung

Verschiedene Fachleute stellten ihre Einsatzkonzepte zur Zusammenarbeit von Polizei und Feuerwehr vor. Hierzu zählte das neugegründete St.Galler Taktische Feuerwehr-Element (TFE), jenes im Kanton Thurgau, Bern und Zug. Insbesondere wurden die Entstehungsphase, Meilensteine und die ersten Einsatzerfahrungen den Teilnehmenden nähergebracht. Nach einer Pause mit Kaffee, Croissants und spannendem Austausch ging der Morgen mit einem Workshop in zwei Gruppen weiter. Dabei war das Wissen der Anwesenden gefragt – nach einer Einleitung zum Thema «Chemischer Schutz» und dessen Schadenplatzorganisation war es die Aufgabe, Aspekte davon in Kleingruppen zu besprechen und ihr Wissen auf Plakaten zusammenzutragen.

 

Zum Start des Nachmittags teilte der Leiter Sicherheitspolizei der Kantonspolizei St.Gallen, Major Harald Düring, gekonnt die operativen Herausforderungen, Erkenntnisse und Konsequenzen zu chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Gefahren mit den Zuhörenden. Anschliessend stellte der Kommandant der WEGA Wien, Oberst Ernst Albrecht, einen erlebten Terrorfall in Wien vor. Zuletzt wechselten die Teilnehmenden vom Hörsaal in das neue SQUARE Gebäude der HSG, wo Dr. med. Omar Abdel Aziz, Dr. med. Daniela Lenard und Dr. med. Tim Merriam in einer Podiumsdiskussion die Konzepte der SVTM, TREMA und TCCC thematisierten.

 

Abschluss im Konsensus

Gefragt nach einem abschliessenden Wort teilten sich die Referierenden ihre Meinung. Einig über ihr Ziel, ähnelten sich ihre abschliessenden Worte. Dabei sollen alle Einsatzkräfte – ob direkt an der Front oder etwas mehr im Hintergrund – taktisch medizinisch ausgebildet sein. Das Bewusstsein der Wichtigkeit solcher Konzepte sollte bis an die Basis und damit an jede Person gebracht werden.

2019

Amokläufe, Terroranschläge - gefragt in diesen Situationen ist der Rettungsdienst und die Polizei. Wie solche Einsätze bewältigt werden können, war Thema des ersten Symposiums «Zusammenarbeit Polizei und Rettungsdienst». Der Erfahrungsaustausch der Fachkräfte aus dem In– und Ausland war ein grosser Erfolg. Im Jahr 2021 ist deshalb eine zweite Ausgabe des Symposiums geplant.

 

Es sind jene Bilder, welche sich schlagartig verbreiten und es sind jene Bilder, welche viele nur aus Actionfilmen kennen. Schüsse, Schreie, Menschen auf der Flucht, dutzende Einsatzfahrzeuge und schwerbewaffnete Einsatzkräfte. Verletzte Personen werden weggetragen und die Angst steht allen ins Gesicht geschrieben. Solche Ereignisse sind leider nicht nur in Filmen anzutreffen, sondern begegnen uns auch im realen Leben. Eine Realität, welche in den letzten Jahren immer wieder in Europa sichtbar wurde. Umso wichtiger ist es, dass jene Organisationen, welche in diesen Situationen gefordert sind, vorbereitet sind. Dazu zählen insbesondere die Rettung und die Polizei.

 

Erfahrungsaustausch und Einblick

Einen Einblick in Einsatzkonzepte verschiedenster Blaulichtorganisationen, aber auch Erfahrungsberichte von vergangenen Einsätzen, bot das Symposium «Zusammenarbeit Polizei und Rettungsdienst». Erstmals wurde dieser Event durch die Rettung St.Gallen, die Kantonspolizei St.Gallen sowie die Stadtpolizei St.Gallen im November 2019 durchgeführt. Über 100 Teilnehmende aus der Schweiz, Deutschland und Österreich nahmen an der tägigen Veranstaltung teil.

 

Der Inhalt

So vielfältig wie der Teilnehmerkreis, war auch das Programm. Organisationsmodelle aus Zürich, Vorarlberg (AT) und St.Gallen wurden präsentiert und diskutiert. So beispielsweise das Modell, bei welchem sich Rettungssanitäter mit Schutzausrüstung unter Polizeischutz in das Gefahrengebiet begeben. Genauso wurde aber auch aufgezeigt, wie eine erfolgreiche Schadensplatzorganisation aussehen kann.

Was für Herausforderungen in der Praxis bzw. in vergangenen Einsätzen angestanden sind, zeigten reale Fallbeispiele auf. Etwa die Schiesserei in einer Diskothek in Konstanz (DE) mit einem Toten, oder der Amoklauf in Nenzing (AT) mit zwei Toten. Dabei zeigte sich, wie hilfreich ein entsprechendes Einsatzkonzept sein kann. Einen interessanten Austausch boten die Workshops, an welchen die Teilnehmenden über Einsätze oder Konzepte diskutierten.

©2025 - St.Galler Blaulichtkonferenz

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